Vorsicht bei synthetischen Cannabinoiden

Auf dem Schweizer Cannabis Markt, breitet sich eine heimtückische Gefahr aus: CBD Gras, das mit synthetischen Cannabinoiden versetzt ist. Diese alarmierende Entwicklung ruft die Fachstellen für Sucht auf den Plan, die in einem kürzlich auf 20 Minuten erschienen Artikel, zu erhöhter Wachsamkeit aufruft.

Synthetische Cannabinoide infiltrieren das Schweizer Gras

Berichten der Schweizerischen Koordinations- und Fachstelle Sucht (Infodrog) und dem Drogeninformationszentrum DIZ Zürich zufolge gelangt immer häufiger mit künstlichen Cannabinoiden behandeltes CBD Gras auf den Schweizer Schwarzmarkt. Die gesundheitlichen Konsequenzen sind gravierend und reichen von Ohnmacht über Herzrasen bis hin zu Krampfanfällen und Psychosen.

Eine 20 Minuten Leserin schildert beunruhigende Erlebnisse ihrer Freunde, die unwissentlich synthetische Cannabinoide konsumierten und daraufhin mit schweren Nebenwirkungen zu kämpfen hatten. Dieser besorgniserregende Trend wird von skrupellosen Dealern vorangetrieben, die kostengünstiges CBD Gras erwerben, es mit synthetischen Cannabinoiden behandeln und dann als THC-haltiges Gras auf dem Schwarzmarkt vertreiben.

Was sind synthetische Cannabinoide?

Synthetische Cannabinoide sind künstlich hergestellte Verbindungen, die eine ähnliche Wirkung wie das natürliche Cannabis entfalten. Ursprünglich in der medizinischen Forschung entwickelt, haben diese Substanzen eine Potenz, die teilweise weit über der des natürlichen Cannabis liegt. Heutzutage werden sie unkontrolliert auf CBD Gras gesprüht und gelangen auf diese Weise auf den Schwarzmarkt. Der unsachgemässe Gebrauch dieser Substanzen als Rauschmittel kann zu lebensbedrohlichen Konsequenzen führen.

Die alarmierende Rückkehr im Jahr 2023

Joël Bellmont vom DIZ warnt vor einer deutlichen Zunahme von kontaminierten Cannabis Proben seit 2023. Dies ist besonders besorgniserregend, da sich die Lage im Jahr 2022 vorübergehend zu beruhigen schien. Marc Marthaler von Infodrog bestätigt: "Seit 2023 kommen immer weitere Substanzen hinzu." Sogar halbsynthetische Cannabinoide, die in geringen Mengen natürlicherweise im Cannabis vorkommen, werden vermehrt in gestrecktem Gras gefunden.

Vorsichtiger und bewusster Konsum als Gebot der Stunde

Trotz dieser beunruhigenden Entwicklung sind sich nicht alle Konsumenten der Gefahr bewusst. Drug-Checking-Angebote verzeichnen seit 2020 regelmässig das Auftauchen solcher Substanzen. Marc Marthaler erklärt: "Das bedeutet, dass einem Teil der Konsumierenden bewusst ist, dass synthetische Cannabinoide im Umlauf sind." Dennoch bleibt das Risiko hoch, da illegale Drogen oft gefährliche Dosierungen oder Streckmittel enthalten.

Die Fachstellen appellieren eindringlich zu einem vorsichtigen und bewussten Konsum. Joël Bellmont betont, dass viele Risiken durch aufmerksamen Konsum deutlich gesenkt werden können. Beim Konsum unbekannter Produkte sollte eine kleine Menge getestet werden, gefolgt von einer Wartezeit, um die Wirkung zu beobachten. Mischkonsum, insbesondere mit Alkohol, sollte möglichst vermieden werden.

Die wachsende Gefahr auf dem Schwarzmarkt erfordert nicht nur eine verstärkte Aufklärung der Konsumenten, sondern auch verstärkte Massnahmen zur Bekämpfung skrupelloser Dealer und der illegalen Verbreitung gestreckter Substanzen. Der Kampf gegen die unsichtbare Bedrohung erfordert die Sensibilisierung der Gesellschaft, damit in Zukunft vermehrt solche Fälle aufgedeckt werden können.


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